- Vorschusslorbeeren
- Vor|schuss|lor|bee|ren 〈Pl.〉 Lob, bevor eine Leistung erbracht worden ist ● \Vorschusslorbeeren ernten
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VorschusslorbeerenEin im Voraus gespendetes, meist mit hohen Erwartungen verbundenes Lob wird oft mit diesem Ausdruck bezeichnet. Er geht zurück auf eine Formulierung in einem Gedicht von Heinrich Heine (1797-1856) mit dem Titel »Plateniden« (bezogen auf den Dichter August von Platen) aus dem 2. Buch der Lyriksammlung »Romanzero«. In der 4. Strophe sagt Heine von Schiller, Goethe, Lessing und Wieland, den »wahren Prinzen aus Genieland«, sie »haben nie Kredit begehrt« und fügt dann in der 5. Strophe hinzu: »Wollten keine Ovationen/Von dem Publiko auf Pump,/Keine Vorschusslorbeerkronen,/Rühmten sich nicht keck und plump.«
Universal-Lexikon. 2012.